Erstellt von Luisa Jabs | |   Neuigkeit

Tauland Goge nimmt aktuell an unserer Teilzeit-Qualifizierung teil. Er kommt aus Albanien und hat dort seinen Master in Business Administration abgeschlossen. Zum Schutz vor Corona finden alle laufenden BeuthBonus+ Kurse nur noch online statt. Das ist auch für ihn als Teilnehmer eine neue Situation. Wie er Familie und Lernen im Homeoffice managt, berichtete er uns im Interview:


Welche Folgen hat die Umstellung von Blended Learning auf nur Online-Kurse für Sie?

COVID-19 verändert die professionelle Kommunikation schneller als viele sich das vorstellen konnten. Die Leute ziehen massenhaft ins Homeoffice. Für mich sind die Online-Kurse eine neue Herausforderung, aber ich finde, man sollte die Zeit aktiv nutzen. Die Umstellung hat bei BeuthBonus+ gut funktioniert. Ich habe das Glück, dass ich eine hohe digitale Kompetenz habe und mich schnell in neue Anwendungen einarbeiten kann. Ich sehe Online-Kurse und Homeoffice als Entwicklungschance für Lernende und Dozierende. Diese Erfahrungen werden uns und unsere Arbeits- und Studienwelt auch nach der Pandemie verändern und verbessern.


Welche Herausforderungen birgt die Kinderbetreuung neben dem Lernen?
Ich habe zwei Jungs, die sechs und drei sind. Familienzeit ist mir sehr wichtig, geradezu heilig. Wir spielen miteinander, weil wir entspannen, den Alltag hinter uns lassen und gemeinsam Zeit miteinander verbringen wollen. Kinder hätten am liebsten rund um die Uhr Aufmerksamkeit. Mein Tipp ist: Lasst den stressigen Tag, das unordentliche Haus und alle Probleme einfach mal hinter euch, setzt euch ans Spielbrett oder verkleidet euch zusammen mit euren Kindern als Superheld und spielt, was das Zeug hält.

Wie trennen Sie Berufliches und Privates – gibt es bestimmte Räume oder Zeiten, in denen Sie zuhause lernen?
Ich finde es wichtig, dass man die Work-Life-Balance respektiert. Meine Frau ist Krankenschwester und arbeitet im Schichtdienst. Wenn sie Nachtdienst hat, muss sie tagsüber in dem Raum schlafen, in dem ich lerne. Das bedeutet, dass ich woanders lernen muss oder zu einer anderen Zeit. Gerade kann man es sich nicht leisten, chaotisch zu sein. Man muss stattdessen flexibel sein und ein bisschen improvisieren.


Haben Sie bei BeuthBonus+ etwas über Zeit- und Selbstmanagement erfahren, das Ihnen jetzt hilft?
Der wichtigste Zeitmanagement-Tipp, den ich dort bekommen habe, ist: Prioritäten setzen. Ich habe auch neue Methoden gelernt – die Eisenhower Matrix, die ALPEN Methode oder die SMART-Formel. Ich bin sehr dankbar und finde, dass BeuthBonus+ eine gute Möglichkeit für Akademikerinnen und Akademiker aus dem Ausland ist. Es bietet Zugewanderten die Chance, ihren Weg zu finden und den deutschen Arbeitsmarkt zu entdecken. Es geht um Orientierung, Mentoring und Motivation. Momentan kann man zum Beispiel darüber nachdenken, einen Kurs und ein Zertifikat online zu machen. Wer weiß, was nach der Pandemie kommt. Wir müssen uns vorbereiten und eine Perspektive finden. Unsere digitale Kompetenz muss sich noch erhöhen.

Haben Sie Tipps für andere Eltern in der gleichen Situation?
Erklärt euren Kindern, dass Mama und Papa noch andere Sachen zu tun haben. Wir testen oft, wie sich die Kinder selbst beschäftigen können. Je älter sie werden desto einfacher wird es mit dem Arbeiten oder Lernen von zuhause. Auch der Partner muss Verständnis haben. Dann hängt alles nur noch vom Zeitmanagement ab. Seid praktisch, kreativ, flexibel und das Wichtigste, bleibt gesund!

Lieber Herr Goge, bleiben auch Sie gesund. Wir wünschen weiterhin viel Erfolg und Spaß mit der Familie und beim Lernen. Danke für das Interview!

© Tauland Goge privat