Die ersten 2 Monate meines Argentinienaufenthalts sind vorüber und mittlerweile habe ich mich gut eingelebt. Sowohl an der Uni als auch im Privaten hat sich eine angenehme Routine eingependelt und die täglichen Herausforderungen sind nun eher akademisch als auf das alltägliche Zurechtfinden bezogen. Aber von vorn:

Die Anreise verlief reibungslos. Gabriel, Mariusz und ich haben uns dazu entschieden, zusammen zu fliegen: erst nach Frankfurt und von da aus 15 Stunden nach Buenos Aires. Es gab auf Grund von Covid ein paar Forderungen zu beachten, so mussten wir vor der Abreise Tests machen, jedoch waren Bürgertests ausreichend. Während der Flüge galt Maskenpflicht. Außerdem war es für die Einreise wichtig, eine Krankenversicherung nachzuweisen, die im Falle von Corona die Kosten deckt.

In Buenos Aires angekommen mussten wir zunächst an Pesos kommen. Die Gebühren am Bankautomaten waren sehr hoch, weshalb wir uns dafür entschieden haben Euros am Schalter umzutauschen zu einem Kurs von 119$/€ (entsprechend dem Abheben bei der Bank). Die UCA hat ein Programm, vergleichbar mit dem Buddy-Programm an der Beuth, nur mehr untereinander vernetzt, namens Pals. Bereits mit der Zusage-Mail der UCA wurde ein Link zu der Whatsapp-Gruppe der Pals geschickt. So haben wir uns am selben Abend direkt mit Argentiniern treffen können. Die Leute sind alle sehr offen und spontan, sodass eine kurze Nachricht in die Gruppe schnell zu einem ersten Zusammentreffen geführt hat. Allgemein wird hier sehr viel über Whatsapp oder Instagram kommuniziert, auch bei der Wohnungssuche.

Die Suche nach einer Unterkunft verlief schnell und einfach, wahrscheinlich, weil wir bereits Mitte Februar angereist sind. Der Großteil der Austauschstudenten kam Ende Februar/Anfang März, sodass die Nachfrage zu der Zeit, als wir gesucht haben, noch nicht so groß war. Über craigslist und roomgo haben wir alle drei Zimmer in WGs innerhalb der ersten Woche finden können; alle einigermaßen in der Nähe der Uni, im Budget und sauber. Die WGs hier sind viel größer als in Deutschland: ich lebe mit 6 anderen zusammen und das ist nichts Außergewöhnliches. Ein wenig muss man seine deutschen Ansprüche allerdings herunterschrauben - die meisten Gebäude sind Altbau, und abgeplatzte Wandfarbe wird hier nicht als Grund betrachtet, dass man mal renovieren müsste. Außerdem sind die Fenster allesamt einfachverglast, was bei den wärmeren Temperaturen nicht so ein Problem ist, sich aber bei der Lautstärke einer Großstadt schon bemerkbar macht. Für die Miete muss man ca. 150-400€/M. einplanen, je nach Bezirk und Qualität der Wohnung.

Finanziell hat sich schnell herausgestellt, dass der beste Weg an Geld zu kommen Western Union ist - der Wechselkurs ist viel höher (je nach Tag 210-220$/€), es ist ein seriöses Unternehmen und es gibt viele Standorte in der Stadt. Bei einigen kleineren Standorten muss man morgens kommen, um sicherzugehen, dass sie noch genug Bargeld da haben, aber bei größeren Filialen hat man damit keine Probleme. In beiden Fällen sollte man allerdings viel Zeit einplanen, schnell mal zum Automaten wie in Deutschland kaum machbar. Allgemein ist das Bargeld hier etwas seltsam, durch die hohe Inflation hat der höchste Geldschein von 1000$ einen Wert von nicht mal 5€. Hebt man also eine Miete ab, läuft man mit einem großen Batzen Scheine durch die Gegend.

Die Universität hat Mitte März angefangen. Zu Anfang gab es 2 Tage Einführungsveranstaltung.Die Verantwortlichen vom UCA International Office sind hilfsbereit und haben sowohl die organisatorischen Dinge vorgestellt als auch ein paar Tipps für den Alltag gegeben. Die meisten Informationen werden nur über WhatsApp nochmal an die Studenten verteilt, man sollte sich frühzeitig in die Gruppe einschreiben. Die Zusammenstellung der Stundenpläne wurde ein wenig verkompliziert: alle Stundenpläne vom Semester wurden ausgedruckt und man konnte sich die relevanten Module dann da raussuchen, anstatt dass diese Online zur Verfügung gestellt wurden. Im Nachhinein wäre es am einfachsten gewesen, sich die gewünschten Module aus dem Modulhandbuch des Studiengangs auszuwählen und dann mit Hilfe des Raumplan-Tools zu schauen, wann diese angeboten werden. Die meisten Austauschstudenten belegen vorrangig PEL-Kurse, also Kurse die nur für Austauschstudenten angeboten werden, diese werden aber vom I.DEAR Programm nicht anerkannt.

Ich habe mich dafür entschieden, Kurse des 1.-3. Studienjahres zu belegen, da ich mir erhoffe, besser Spanisch zu lernen, wenn das Material nicht komplett neu für mich ist. Nach Beginn der Vorlesungen hat man 2 Wochen Zeit, um festzulegen, welche Kurse man besuchen möchte. Die Vorlesungen haben Anwesenheitspflicht, aber wenn man den Professoren Bescheid gibt, dass man Austauschstudent ist, haben diese Verständnis, falls man die erste Vorlesung verpasst hat. Nach Ablauf der 2 Wochen muss man der UCA offiziell mitteilen, welche Kurse man belegt. Zusätzlich zu den 4 Fakultätskursen, die das I.DEAR-Programm verlangt, muss man einen von der UCA geforderten Spanischkurs belegen. Diesen muss man bezahlen, für das Semester kostet er 350 US$. Auch dem I.DEAR muss man die belegten Kurse mitteilen und sich bestätigen lassen - eine frühzeitige Abstimmung ist sinnvoll, falls der Kursplan nochmal geändert werden muss!

Die Vorlesungen sind im Vergleich zur BHT kleiner und ähneln vom Ablauf her Schulunterricht, also mit Beteiligung der Studenten. Außerdem gibt es in vielen Modulen Hausaufgaben, die bis zur nächsten Stunde bei Moodle hochgeladen werden müssen. In der Mitte des Semesters gibt es einen 'Parcial', also eine Zwischenprüfung, welche Voraussetzung ist für die Teilnahme an der Prüfung zum Ende des Semesters. Sollte man diese beim ersten Versuch nicht bestehen, hat man Ende Juni einen Nachholtermin, die Endprüfungen sind im Juli.

Das Leben in Buenos Aires ist in vielen Aspekten anders, in vielen Aspekten aber gar nicht so unterschiedlich zu Berlin. Es kommt mir vor als begännen die Tage hier später, einen Bäcker, bei dem man sich vor der Uni um 7:45 Uhr einen Kaffee holen könnte, sucht man vergeblich. Gleichzeitig ist hier abends noch lange was los, wenn man um 21 Uhr am Park vorbei fährt, kann man noch Rentnergruppen beobachten, die da Aerobic machen. Corona ist kaum präsent, es gilt Maskenpflicht nur noch in den öffentlichen Verkehrsmitteln und beim Einkaufen. Es gibt hier keine große Gegenbewegung zum Thema Impfen, die Stadt hatte den bislang längsten Lockdown der Welt und die meisten Menschen sind froh, aktiv gegen das Virus vorgehen zu können.

Das Thema Inflation ist allgegenwärtig, man sieht es auf den Restaurantkarten, die alle überklebte Preise haben oder daran, dass die Mietverträge nur monatlich geschlossen werden. Die Inflation wird hier monatlich berechnet, nicht aufs Jahr - im April liegt sie bei ca. 5,5%. Die Argentinier passen sich an; gespart wird in US-$ und nicht in Pesos, aber zufrieden sind sie damit natürlich auch nicht. Es wird viel demonstriert in der Stadt, alle 2 Wochen sind bestimmte Busrouten gesperrt. Der Ukraine Krieg wird hier auch thematisiert, allerdings eher auf ökonomischer Ebene, einen Friedensmarsch habe ich hier nicht mitbekommen.

Zur Zeit befinde ich mich auf Praktikumssuche. Wenn man durch die Stadt läuft, sieht man viele Baustellen, ich bin gespannt, wo ich im August lande!

Los dos primeros meses de mi estancia en Argentina han terminado y a estas alturas ya me he instalado bien. Se ha establecido una agradable rutina, tanto en la universidad como en mi vida privada, y los retos diarios son ahora más académicos que relacionados con la vida cotidiana. Pero desde el principio:

La llegada se produjo sin problemas. Gabriel, Mariusz y yo decidimos volar juntos: primero a Fráncfort y desde allí 15 horas hasta Buenos Aires. Había algunos requisitos que cumplir debido a Covid, por lo que tuvimos que hacer pruebas antes de partir, pero las pruebas de ciudadanía fueron suficientes. Las máscaras eran obligatorias durante los vuelos. También era importante mostrar la prueba del seguro médico para la entrada, que cubriría los costes en el caso de Corona.

Una vez que llegamos a Buenos Aires, primero tuvimos que hacernos con pesos. Las comisiones del cajero automático eran muy elevadas, así que decidimos cambiar euros en la ventanilla a un tipo de cambio de 119 $/€ (correspondiente a la retirada en el banco). La UCA tiene un programa, comparable al programa de amigos de Beuth, sólo que más interconectado, llamado Pals. Junto con el correo electrónico de aceptación de la UCA ya se envió un enlace al grupo de Whatsapp de los Pals. Así que nos reunimos se reúnan directamente con los argentinos esa misma noche. La gente es muy abierta y espontánea, así que un breve mensaje al grupo dio lugar rápidamente a una primera reunión. Por lo general, hay mucha comunicación vía Whatsapp o Instagram, incluso cuando se busca alojamiento.

La búsqueda de alojamiento fue rápida y fácil, probablemente porque llegamos a mediados de febrero. La mayoría de los estudiantes de intercambio llegaron a finales de febrero o principios de marzo, por lo que la demanda no era tan alta en el momento en que buscamos. A través de craigslist y roomgo, pudimos encontrar las tres habitaciones en pisos compartidos en la primera semana; todas razonablemente cerca de la universidad, dentro del presupuesto y limpias. Los pisos compartidos aquí son mucho más grandes que en Alemania: vivo con otras 6 personas y eso no es nada fuera de lo común. Sin embargo, hay que rebajar un poco las expectativas alemanas: la mayoría de los edificios son antiguos y la pintura desconchada de las paredes no se considera un motivo de renovación. Además, las ventanas son todas de un solo cristal, lo que no es un problema en las temperaturas más cálidas, pero se nota en el ruido de una gran ciudad. Para el alquiler, hay que prever unos 150-400€/m, dependiendo del barrio y de la calidad del piso.

Desde el punto de vista financiero, rápidamente se hizo evidente que la mejor manera de conseguir dinero es Western Union: el tipo de cambio es mucho más alto (210-220$/€ según el día), es una empresa con buena reputación y hay muchos puntos en la ciudad. En algunos lugares más pequeños tienes que ir por la mañana para asegurarte de que tienen suficiente dinero en efectivo, pero en las sucursales más grandes no tienes ningún problema con eso. En ambos casos, sin embargo, hay que prever mucho tiempo, ya que ir rápidamente al cajero automático, como en Alemania, es poco factible. En general, el dinero en efectivo aquí es un poco extraño, debido a la alta inflación, el billete más alto de 1000$ tiene un valor de ni siquiera 5€. Así que si retiras una renta, andas con una gran cantidad de billetes.

La universidad comenzó a mediados de marzo. Al principio, hubo dos días de eventos introductorios. Los responsables de la Oficina Internacional de la UCA son serviciales y presentaron cosas de organización, además de dar algunos consejos para la vida cotidiana. La mayor parte de la información sólo se distribuye a los estudiantes a través de WhatsApp, por lo que debes inscribirte en el grupo con antelación. La recopilación de los horarios era un poco complicada: se imprimían todos los horarios del semestre y se podían elegir allí los módulos correspondientes en lugar de ponerlos a disposición en línea. En retrospectiva, lo más fácil habría sido seleccionar los módulos que quería en el manual de módulos del programa y luego utilizar la herramienta de programación de salas para ver cuándo se ofrecían. La mayoría de los estudiantes de intercambio realizan principalmente cursos PEL, es decir, cursos que sólo se ofrecen a los estudiantes de intercambio, pero que no están reconocidos por el programa I.DEAR.

Elegí hacer cursos de 1º a 3º año porque espero aprender mejor el español si el material no es completamente nuevo para mí. Tras el inicio de las clases, tienes dos semanas para decidir a qué cursos quieres asistir. Las clases son de asistencia obligatoria, pero si haces saber a los profesores que eres un estudiante de intercambio, entenderán que faltes a la primera clase. Después de las 2 semanas, tienes que informar oficialmente a la UCA de los cursos que estás realizando. Además de los 4 cursos de la facultad exigidos por el programa I.DEAR, deberás realizar un curso de español exigido por la UCA. Hay que pagar por este curso, que cuesta 350 dólares por el semestre. También tiene que informar al I.DEAR de los cursos que ha tomado y hacer que se los confirmen - ¡la coordinación temprana es útil en caso de que el plan de cursos tenga que ser cambiado de nuevo!

En comparación con el BHT, las conferencias son más pequeñas y similares a las lecciones escolares, es decir, con la participación de los estudiantes. Además, hay tareas en muchos módulos que deben ser subidas a Moodle antes de la siguiente lección. A mediados del semestre, hay un "parcial", es decir, un examen intermedio, que es un requisito previo para realizar el examen del final del semestre. Si no lo apruebas en tu primer intento, tienes una fecha de recuperación a finales de junio, y los exámenes finales son en julio.

La vida en Buenos Aires es diferente en muchos aspectos, pero en muchos aspectos no es tan diferente de Berlín. Me parece que aquí los días empiezan más tarde, y no se puede encontrar una panadería donde tomar un café antes de la universidad a las 7:45 de la mañana. Al mismo tiempo, por las noches sigue habiendo mucha actividad: si pasas por el parque a las 21:00 horas, todavía puedes ver grupos de jubilados haciendo aerobic. La corona apenas está presente, las máscaras sólo son obligatorias en el transporte público y en las compras. Aquí no hay una gran reacción contra la vacunación, la ciudad tuvo el cierre más largo del mundo hasta ahora y la mayoría de la gente está feliz de luchar activamente contra el virus.

El tema de la inflación está omnipresente, se puede ver en los menús de los restaurantes, que tienen todos los precios pegados con cinta adhesiva, o en el hecho de que los contratos de alquiler sólo se hacen mensualmente. La inflación aquí se calcula mensualmente, no anualmente: en abril se sitúa en torno al 5,5%. Los argentinos se están adaptando, ahorran en dólares y no en pesos, pero claro, tampoco están contentos con eso. Hay muchas manifestaciones en la ciudad, cada dos semanas se bloquean ciertas rutas de autobús. La guerra de Ucrania también es un tema aquí, pero más a nivel económico, no vi una marcha por la paz aquí.

En este momento estoy buscando unas prácticas. Cuando caminas por la ciudad, ves muchas obras, ¡tengo curiosidad por ver dónde acabaré en agosto!