Für die Berliner Hochschule für Technik (BHT) dient der Student Life Cycle als Grundstruktur, um Projekte und Maßnahmen im Sinne einer Verbesserung der Studienbedingungen und des Studienerfolgs zielführend zu systematisieren. Der Student Life Cycle bildet die Phasen ab, die Studierende von der Studienorientierung bis zum Einstieg in das Berufsleben im Rahmen ihres Studiums durchlaufen (Mitterauer et al., 2020). Die entwickelten Maßnahmen werden entlang der einzelnen Phasen des Student Life Cycle abgebildet, in denen sie hauptsächlich wirken und mit den Zielen der SP in Beziehung gesetzt.

Qualität der Lehre/Offene Hochschulen
Schwerpunkt II

In der wichtigen Phase der Studienorientierung und des Studieneinstiegs sind drei Maßnahmen geplant, die den Übergang von der Schule in die Hochschule insbesondere für nicht-traditionelle Studierende erleichtern und damit Studienabbruch verhindern sollen: Die Maßnahme „OSA“ fokussiert die Zielgruppe der Studieninteressierten und das Thema Studienorientierung. Sie beinhaltet die Entwicklung und Etablierung von Online-Self-Assessments (OSA) für ausgewählte Studienfächer der BHT. Im Rahmen der Maßnahme „TechStarter“ soll ein Konzept für ein gemeinsames Einführungssemester für ingenieurwissenschaftliche Studiengänge an der BHT ausgearbeitet und eingeführt werden. „TechStarter“ ist ausgerichtet auf die zunehmend heterogener werdende Studierendenschaft und ermöglicht Orientierung im ersten Fachsemester, um Studienabbruch zu reduzieren und neue Zielgruppen zu gewinnen. Der wachsenden Zielgruppe der internationalen Studierenden bietet die BHT mit der Maßnahme „Studieneingangsphase für internationale Studierende“ die Möglichkeit eines strukturierten Studieneinstiegs durch intensivere persönliche Betreuung und unterstützt durch eine digitale Coaching Plattform. So soll der Studienerfolg für diese besondere Zielgruppe gesichert werden.

Für die Phase 3 Studium, Lehre und Prüfungen hat die BHT insgesamt vier Maßnahmen vorgesehen. Die Maßnahme „Diversity-Trainings“ trägt zur Ausrichtung der Hochschule auf unsere heterogene Studierendenschaft bei, in dem Lehrende für den Umgang mit Diversität und eine diversity-orientierte Lehre qualifiziert werden. Da Auslandsmobilität ein wichtiger Faktor für einen erfolgreichen Berufseinstieg und damit für den Studienerfolg ist, beantragt die Hochschule die Maßnahme „Auslandsmobilität für unterrepräsentierte Zielgruppen“. Nicht-traditionelle Studierende werden dabei intensiv zu einem Auslandsaufenthalt beraten und bei der Durchführung unterstützt. Gleichzeitig werden mobilitätsfördernde Strukturen in unseren Studiengängen in den Blick genommen und weiterentwickelt. Die Maßnahme trägt ebenfalls zur Ausrichtung der BHT auf die heterogene Studierendenschaft bei ebenso wie das gender- und diversity-sensible Mentoring-Programm MINT-Ment. Es zielt auf eine akademische und sozial-psychologische Einbettung nicht-traditioneller Studierender ab, um deren Studienerfolg zu sichern. Ziel der Maßnahme „Studiengangs-Check“ ist es, die Struktur und die Organisation der Studiengänge der BHT stärker auf die Heterogenität der Studierendenschaft auszurichten, um die Studierbarkeit zu verbessern und dadurch Studienabbruch zu verhindern.   

Die Phase des Studienabschlusses ist ebenfalls eine kritische Phase insbesondere für Studierende mit nichtdeutscher Herkunftssprache und Geflüchtete. Mit der Maßnahme „Schreiblabor“ unterstützt die Hochschule diese Zielgruppe beim Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten insbesondere der Abschlussarbeit. 

Digitalisierung und Innovation
Schwerpunkt III

Ausgehend von den, im digitalen Semester entstandenen, Lehr- und Lernangeboten sowie den Prüfungsformaten und der oben dargestellten erfolgreich etablierten Organisationsstruktur im Rahmen der Dachstrategie, wollen wir mit zwei Maßnahmen das bestehende digitale Angebot ausbauen, die (medien-)didaktische Qualität sicherstellen und innovative Konzepte zur Weiterentwicklung der Organisationsstrukturen erproben.

Beide Maßnahmen sind in der Phase 3 Studium, Lehre und Prüfungen angesiedelt. Die Maßnahme „Digitalisierung des Referats Internationale Angelegenheiten“ erprobt in der Projektlaufzeit die Verbesserung ihrer Arbeitsprozesse durch Digitalisierung, um ihren Kunden (Studierende, die ins Ausland gehen), einen professionelleren zeitgemäßen Service während des Studiums anzubieten. Die Weiterentwicklung der Unterstützungs-(Support)struktur im Bereich der digitalen Lehre durch studentische E-Tutor*innen umfasst die zweite Maßnahme "Einsatz und Qualifikation von studentischen E-Tutor*innen (eTUT)".