Manchmal können auch kleine Dinge den urbanen Wandel vorantreiben – eine Luftpumpe, ein Schraubenschlüssel, eine Zange. Das und mehr befindet sich in der neuen Fahrradreparaturstation, die am gestrigen Montag an der Berliner Hochschule für Technik (BHT) von Prof. Dr.-Ing. Joachim Villwock, Vizepräsident für Forschung und Transfer an der BHT, sowie Bezirksstadtrat Christopher Schriner, eingeweiht wurde. Diese Station steht dafür, wie Hochschule und Stadtgesellschaft einander näherkommen – und gemeinsam an einer nachhaltigeren Zukunft arbeiten. Denn „Forschung, Lehre und gesellschaftliches Engagement gehören für uns untrennbar zusammen, “ so Joachim Villwock.

Die Reparatursäule, öffentlich zugänglich und bewusst niedrigschwellig gestaltet, wurde im Rahmen des Hochschulverbundprojekts Zukunft findet Stadt realisiert. Umgesetzt wurde das Vorhaben örtlich direkt neben einem Teilvorhaben des Verbundprojekts, der GLASBOX: ein offener, experimenteller Raum an der BHT, der dafür steht, Grenzen zwischen Hochschule, Nachbarschaft und Stadt zu öffnen.

Christopher Schriner, Bezirksstadtrat für Ordnung, Umwelt, Natur, Straßen und Grünflächen im Bezirk Mitte, würdigte das Projekt als einen wichtigen Beitrag zur Mobilitätswende und unterstrich die gesellschaftliche Relevanz solcher Maßnahmen. Gerade an Orten wie der BHT – offen für Experimente, mitten im Stadtgeschehen – könne echte Veränderung beginnen.

Statt Mobilität nur zu diskutieren, soll sie hier im Kleinen praktisch zugänglich werden – für alle. Die Reparaturstation ermöglicht spontane Hilfe bei Pannen, fördert das Bewusstsein für nachhaltige Fortbewegung und vernetzt Menschen durch den gemeinsamen Gebrauch. Auch symbolisch ist die neue Station gut platziert: nicht versteckt auf dem Campus, sondern einladend und zugänglich – wie es dem Selbstverständnis der BHT als offener, urbaner Hochschule entspricht.

Die BHT hat mit dieser Einweihung nicht nur eine praktische Infrastruktur geschaffen, sondern ein Zeichen gesetzt: für gelebte Nachhaltigkeit, für offene Hochschulen und für die Überzeugung, dass Stadtentwicklung dann am besten funktioniert, wenn sie gemeinsam gedacht und gemacht wird – konkret, praxisnah und offen für alle.