Gründungen aus der Hochschule
Kurzbeschreibung
Relevanz
Im Zuge der Globalisierung hat sich der Strukturwandel der deutschen Volkswirtschaft in den letzten Jahren verschärft. Insbesondere Unternehmen, die arbeitsintensive, standardisierte Industrieprodukte herstellen, spüren einen zunehmenden Konkurrenzdruck aus den Entwicklungs- und Schwellenländern und sehen sich gezwungen, günstigere Rahmenbedingungen in diesen Ländern selbst durch Produktionsverlagerungen zu nutzen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Komparative Vorteile weist die deutsche Volkswirtschaft dagegen bei der Produktion von Waren und Dienstleistungen auf, deren Herstellung ein hohes Maß an Technologie und Humankapital erfordern. Staatliche Maßnahmen, die darauf abzielen, die Chancen der Globalisierung für Wachstum und Beschäftigung in Deutschland zu nutzen, sollten vor diesem Hintergrund grundsätzlich an folgenden Ansatzpunkten ansetzen:
- Die Förderung von Forschung und Entwicklung
- Die Ausbildung qualifizierter Fachkräfte
- Die Förderung von technologieintensiven Unternehmensgründungen
Hochschulen stellen einen idealen institutionellen Ansatzpunkt zur Förderung dieser drei Bereiche dar: An Hochschulen erhalten junge Menschen in den verschiedenen Fachbereichen Zugang zum jeweils aktuellen Forschungsstand und werden zu Fachkräften ausgebildet, die für die Innovationstätigkeit in der Volkswirtschaft notwendige Voraussetzung sind. Eine Möglichkeit, moderne Technologie in neue Produkte und neue Produktionsverfahren münden zu lassen, stellt dabei die Gründung eines Unternehmens aus der Hochschule dar. Seit Ende der 90er Jahre finden Gründungen aus Hochschulen in stärkerem Maße Beachtung bei der Ausgestaltung der staatlichen Förderpolitik. Dabei geht es um die Vermittlung gründungsbezogenen Wissens, um die Förderung der Gründungsneigung unter den Studierenden und um die materielle Förderung von Absolventen, die den Schritt in die Selbständigkeit wagen wollen.
Ziele und Forschungsinhalte
Ziel des Projektes ist die Erforschung der Gründungsaktivitäten an der Berliner Hochschule für Technik und die Weiterentwicklung des bestehenden Beuth Hochschul-Förderinstrumentariums. Im einzelnen sollen folgende inhaltlichen Elemente bearbeitet werden:
- Aufbau eines Tools zur Beobachtung des Gründerpotenzials sowie des Gründergeschehens an der BHT (Befragung von Studierenden in der Früh- und Spätphase des Studiums sowie von Absolventen und Alumni) und Analyse des Gründerpotenzials (genderspezifische Besonderheiten, Alter, berufliche Qualifikation, soziale Herkunft).
- Aufbau eines Tools zur Identifikation von Erfolgsfaktoren von Gründungen an der BHT(Befragung von Gründer/innen).
- Wissenschaftliche Begleitung der Beuth Hochschul-Gründerwerkstatt
- Vergleich der Aktivitäten im Bereich Unternehmensgründungen an der BHT Berlin (Informationsangebot, Kursangebot, Fördermöglichkeiten) mit anderen Hochschulen in Deutschland (best practice).
- Aufbau einer Website als virtuelle Anlaufstelle für potenzielle Gründer/innen an der BHT Berlin mit Informationen über gründungsrelevante Kursangebote, Ansprechpartner und Fördermöglichkeiten an der BHT, Fördermöglichkeiten und Förderinstitutionen in Berlin.
- Analyse und Weiterentwicklung der Außendarstellung der Beuth Hochschul-Aktivitäten im Bereich Unter-nehmensgründungen.
- (Mit-) Betreuung der Entwicklung eines Planspiels zur Unternehmensgründung.
Kontaktpersonen
Projektleitung: Prof. Dr. Heiner Brockmann
brockmann(at)Beuth-Hochschule.de
Projektmitarbeit:
Patrick Kevin Greaney
Laufzeit
Mai 2005-November 2006
Finanzierung
Europäischer Sozialfonds http://europa.eu.int/comm/employment_social/esf2000/index-de.htm