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Fahrräder haben in Berlin wie in anderen Großstädten als Teil des Mobilitätskonzepts erheblich an Bedeutung gewonnen.
Ein Nachteil der Fahrradmobilität besteht allerdings darin, dass Fahrräder zumeist schlechter als Kraftfahrzeuge gegen Diebstahl gesichert sind und daher häufig gestohlen werden. Dabei hinterlassen die Täter/innen in der Regel kaum Spuren, so dass polizeiliche Ermittlungsansätze für die Aufklärung fehlen.
Das Ziel des Projekts besteht darin, in einem interdisziplinären rechtlich-verwaltungswissenschaftlichen und informationstechnischen Ansatz in Zusammenarbeit mit dem in Berlin ansässigen Unternehmen Noa Technologies GmbH und dem Landeskriminalamt Berlin Lösungen zu entwickeln, um das Auffinden gestohlener Fahrräder mit Hilfe von GPS-Ortung zu erleichtern.
Wie ein Szenario mit dem Fahrrad-Tracking-Service und der Einbindung der Polizei zukünftig aussehen könnte, zeigt die Abbildung 1 schematisch. Die Übertragungswege der GPS-Fahrraddaten sind dabei blau gekennzeichnet:
Fahrraddiebstahl-Geschädigte (Flottenbetreiber oder Privatpersonen) übermitteln ihre Anzeige per Internetformular an die Polizei. Dieses Formular ist gegenüber dem gegenwärtigen um Eingabemöglichkeiten für den Zugriff auf Trackingdaten des gestohlenen Fahrrads zu erweitern.
Die Polizei sollte während der Diebstahlbearbeitung einen permanenten Zugriff auf die Daten haben. Ebenso sollen Ortsdaten des Fahrrads automatisch an die bearbeitende Polizeistelle übermittelt werden, wenn das Fahrrad bewegt wird. Hierbei sind die polizeilichen Abläufe zu Grunde zu legen. Beispielsweise sind Fahrraddiebstähle in den jeweiligen Polizeiabschnitten zu bearbeiten, so dass eine Bewegung des Fahrrads von einem Polizeiabschnitt in einen anderen zu berücksichtigen ist.
Durch den zeitnahen Zugriff auf die aktuellen Standortdaten wird die Polizei technisch unterstützt, das Fahrrad aufzufinden und Tatverdächtige (Diebe und Hehler) zu ermitteln.