Nun ist bei mir fast Bergfest angesagt. Es fehlen noch zwei Wochen, dann ist für mich schon ein halbes Jahr in der großen Stadt Buenos Aires vorüber.
Anfang Dezember fingen die Abschlussprüfungen an. Alles an den Abschlussprüfungen hier ist anders als ich es aus Berlin kenne. Es kommen nur wenige Studenten zu den Prüfungen, da es vier verschiedene Termine gibt pro Materie. Man bekommt die Note gleich nach der Prüfung gesagt und wenn das die letzte war gehst du beruhigt in die Sommerferien und hast keinen Gewissensstress mehr wegen der ausstehenden Ergebnisse.
Inzwischen ist es hier in Argentinien Sommer geworden und somit auch die Temperaturen gestiegen. Sowohl aufgrund des Wetters als auch wegen der anderen Bräuche kam ich hier nicht in Weihnachtsstimmung. Die Argentinier haben keinen Adventskranz, keinen Adventskalender und der Nikolaus kommt auch nicht. Dadurch, dass es abends noch so hell ist, gibt es auch keine weihnachtliche Beleuchtung in den Straßen oder Fenstern.
Eine Woche vor Weihnachten bin ich nach Chile geflogen um noch eine Woche das Nachbarland zu erkunden, das so viel anders ist als Argentinien, sowohl die Kultur als auch die Landschaft. Man überquert die Anden und hat das Gefühl nichts ist so wie es davor war. Die Argentinier sind im Vergleich zu den Chilenen unglaublich zuverlässig und pünktlich (chilenischer Standardspruch: Cuando no hoy, mañana) und die Aussicht kommt an die Chilenische nicht im Geringsten heran.
Ende November habe ich begonnen Bewerbungen für mein Praktikum zu verschicken. Die Praktikumssuche ist hier jedoch etwas schwieriger als bei uns. Ich habe bis heute leider noch keine Antwort und hoffe nun in den nächsten Tagen bis Wochen noch einen Platz zu bekommen. Die Arbeitserfahrung hier zu sammeln ist mir noch unglaublich wichtig und ich freue mich schon etwas Neues zu machen.
Die letzten Wochen bin ich durch Brasilien nach Iguazu gereist, um die Hauptattraktion Südamerikas zu bestaunen. Ein unglaublich schönes Reiseziel, das es sich in jedem Fall lohnt zu besuchen. Die Aussicht von der brasilianischen Seite ist wesentlich spektakulärer, allerdings kann man von argentinischer Seite aus fast unter den Wasserfall stellen und eine natürliche Dusche genießen.