Was? Halbzeit vorbei? Ich bin schon seit fast sieben Monaten in Buenos Aires?! Ich kann es kaum glauben, die Zeit vergeht wie im Flug. Nach zahlreichen Stunden des Studierens, des Reisens und der Praktikumssuche melde ich mich zurück.

Die Spannungen in Buenos Aires nehmen zu. Die wirtschaftliche Krise des Landes spitzt sich weiter zu und die politische Lage wird tagtäglich instabiler.
Die Fluktuationen im Wechselkurs waren zwischenzeitlich so enorm, dass im Minuten Takt das Geld mehr und mehr an Wert verlor. Der Währung „Argentinische Pesos“ wird eine jährliche Inflation von mehr als 70% prognostiziert. Auch der Euro leidet. Durch die Corona Pandemie und den anhaltenden Russland – Ukraine – Krieg und der Position, die Deutschland gegenüber Russland vertritt, verliert der Euro, unter anderem, an Wert, sodass man selbst bei einer Distanz von über 11.000 km die Effekte spürt. Nichtdestotrotz bleibt der Euro eine starke Währung.
Währenddessen wirft die argentinische Staatsanwaltschaft der argentinischen Vizepräsidentin Cristina Fernández de Kirchner Korruption vor in ihrer Zeit als Präsidentin zwischen 2007 und 2015. Menschen belagern 24/7 ihre Wohnung. Den Höhepunkt der Manifestationen markierte ein versuchtes Attentat am 01. September 2022 mit einer Pistole.

Trotz der Ereignisse hatte ich persönlich nie das Gefühl von Unsicherheit. Ganz im Gegenteil, die Stadt wird mir immer vertrauter.

Mittlerweile habe ich nicht nur die „kalten“ Temperaturen in Buenos Aires überstanden, sondern auch das Semester an der UCA erfolgreich abgeschlossen.
Alle Module bestehen aus zwei Zwischenprüfungen (parciales) und einer Endprüfung (examen final). Der Durchschnitt der Zwischenprüfungen beeinflussen die Endprüfung. Die ersten Zwischenprüfungen finden ungefähr einen Monat nach Semesterbeginn statt, die Zweiten dann einen Monat später. Die Endprüfungen werden dann circa zwei Wochen nach den zweiten Zwischenprüfungen geschrieben. Sollte man eine Zwischenprüfung nicht bestehen, hat man die Chance auf eine Nachprüfung (recuperatorio). Danach hat man sein Glück ausgereizt, das Modul gilt nach Scheitern der Nachprüfung als „nicht bestanden“. Ich finde das System sehr ungewohnt, aber es bietet die Möglichkeit, sofern man in einer Zwischenprüfung sehr gut abschneidet, eine verkürzte Endprüfung zu haben.
Jede Prüfung geschieht durch eine Einschreibung über seinen persönlichen „Moodle“ Account. Man beachte, dass man sich spätestens 48 Stunden vor der Prüfung einschreiben sollte, sonst kann man nicht an dieser teilnehmen.
Meine Module waren sehr wechselhaft, da ich von verschiedenen Jahren Module gewählt habe. Makroökonomie (aus dem dritten Jahr) empfand ich von der Lehrstruktur als schleppend, obwohl die Themen sehr spannend waren. Das Modul splittete sich in Geschichtlicher Entwicklung und Rechnungen auf, welches zusammen ein verständliches Produkt ergaben. Zu der Endprüfung sollte über ein makroökonomisches Thema ein Aufsatz geschrieben werden.
Wer das Ingenieurwesen aus einer philosophischen betrachten möchte, dem empfehle ich Introducción a la ingeniería (aus dem ersten Jahr). Das Modul beschäftigt sich mit dem Einklang der Natur, Methodik, der Kultur und der Technologie im Ingenieurwesen, welches durch ein Buch begleitet wird. Das Buch war nicht teuer und enthält wichtige Ansätze, über die ich persönlich mir noch keine Gedanken gemacht habe.
Das Modul Filosofía y Antropología (aus dem ersten Jahr) thematisiert dahingegen nur die Philosophie und klärt über dessen Grundlagen auf. Ich fand die Module sprachlich sehr interessant, weil man dort richtig in die argentinische Sprache eintauchen kann.
Ein ebenso kreatives wie handwerkliches Modul stellte das Fach Representación Gráfica Aplicada bzw. AutoCAD (aus dem zweiten Jahr) dar. Wöchentliche Abgaben von Schnitten (digital wie analog) und isometrischen Figuren in 3D waren stets abzugeben. Die Zwischenprüfungen bestanden aus dem Zeichnen eines Bades wie auch eines Wohnhauses und endete in der Endprüfung mit dem Zeichnen der eigenen Küche. Obwohl der Workload sehr hoch war, kann ich das Modul nur weiterempfehlen.
Dazu wählte ich die PEL Kurse Tango und Comunicación Intercultural. Dabei stellt der PEL-Kurs Comunicación Intercultural einen Spanischkurs dar, der daraus besteht hauptsächlich englische Texte zu lesen und einem Videoprojekt als Endprüfung. Das selbe Modul hat einen sehr hohen Workload, der letztendlich nicht mit einem Sprachzertifikat belohnt wird und ist daher meiner Meinung nach nicht zu empfehlen.

Zwischen den Prüfungen hatte man die Möglichkeit zu reisen, die ich auch nutzte. Mit den PALS, dem Buddy Programm, konnten wir den Norden von Argentinien bestaunen. Nämlich Iguazú und deren atemberaubenden Wasserfällen; eines der sieben Weltwunder.
In dem selben Zeitraum haben wir dann eine Reise nach Mendoza geplant und die Weinkeller des guten Weines geleert. Mit blauen Lippen vom Wein wieder zurück nach Buenos Aires, ging es nach den Prüfungen auf einen Roadtrip nach Cordoba und Umgebung. Eine ähnlich schöne Reise, die uns nur eine kleine Vorstellung davon gab, was Argentinien so zu bieten hat. Alle Reisen förderten nur das Fernweh, auch wenn winterliche Temperaturen herrschten.

Grundsätzlich muss ich sagen, dass mich das Studieren an der UCA näher an die argentinische Kultur gebracht hat. Der Austausch mit den hilfsbereiten Kommilitonen half jede Aufgabe zu lösen und solche, die nicht gelöst werden konnte, beantwortete der Professor prompt mit einer E – Mail, in oder nach der Vorlesung.

Die Zusammenarbeit mit der UCA Internacional betrachte ich im Nachhinein als recht anstrengend, da die Kommunikation in den meisten Fällen nicht zielführend war.

Die Praktikumssuche gestaltete sich ähnlich anstrengend. Die meisten Unternehmen antworten leider nicht. Nach telefonischer Nachfrage wird man auf die Website verwiesen. In einigen Fällen wurde ich das zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen, wo einem die Zusage versprochen wird, es allerdings nie zu einem Vertrag kommt, weil sich die Beteiligten nicht mehr meldeten. Nach mehr als 30 Bewerbungen an etliche Unternehmen bin ich dann mit Gabriel bei einer NGO fündig geworden. Diese heißt Ingenería Sin Fronteras, welches sich für die Entwicklung der Gemeinden in verschiedenen Teilen des Landes einsetzen. Leider sind wir noch nicht dazu gekommen einen Vertrag zu unterschreiben, sodass noch nichts in trockenen Tüchern ist und ich habe ein wenig Bange, dass sich meine vorherigen Erfahrungen wiederholen. Also drückt uns die Daumen!

Packt euch warme Sachen ein und bis zum nächsten Bericht!

Saludos desde lejos,

Mariusz und/oder Mario

¿Qué? ¿Ya arrancó la segunda parte? Ya llevo casi siete meses en Buenos Aires... Apenas puedo creerlo, el tiempo vuela. Tras numerosas horas de estudio, viajes y búsqueda de pasantía, les doy un update.

La tensión aumenta en Buenos Aires. La crisis económica del país sigue agravándose y la situación política es cada día más inestable.

Las fluctuaciones del tipo de cambio han sido tan enormes que el dinero pierde más y más valor cada minuto. Se prevé que la moneda "pesos argentinos" experimente una inflación anual superior al 70%. El euro también sufre. Debido a la pandemia de COV-19 y a la actual guerra entre Rusia y Ucrania y a la posición de Alemania respecto a Rusia, entre otras cosas, el euro está perdiendo valor, de modo que incluso a más de 11.000 km de distancia se sienten los efectos. No obstante, el euro sigue siendo una moneda fuerte.

Mientras tanto, la fiscalía argentina acusa a la vicepresidenta de Argentina, Cristina Fernández de Kirchner, de corrupción durante su etapa como presidenta entre 2007 y 2015. La gente está asediando su piso las 24 horas del día. La culminación de las manifestaciones fue un intento de asesinato con pistola el 1 de septiembre de 2022.

A pesar de los acontecimientos, personalmente nunca tuve la sensación de inseguridad. Por el contrario, la ciudad me resulta cada vez más familiar.

Mientras tanto, no sólo sobrevivía las "frías" temperaturas de Buenos Aires, sino que también completaba con éxito el semestre en la UCA.

Todos los módulos constan de dos exámenes intermedios (parciales) y uno final (examen final). La media de los exámenes intermedios influye en el examen final. Los primeros exámenes intermedios tienen lugar aproximadamente un mes después del inicio del semestre, y los segundos un mes después. Los exámenes finales se realizan aproximadamente dos semanas después de los segundos parciales. Si fallas un parcial, tenés la posibilidad de hacer un nuevo examen (recuperatorio). Después de eso, agotaste tu suerte y el módulo se considera "suspendido" tras fallar. El sistema me parece muy inusual, pero ofrece la posibilidad, si recibís una buena nota en un parcial, de tener un examen final corto.

Cada examen se realiza registrándose a través de su cuenta personal de "Moodle". Ojo que debe inscribirse al menos 48 horas antes del examen, de lo contrario no podrá realizarlo.

Mis materias fueron muy cambiantes, ya que elegí unos de diferentes años. La estructura de la enseñanza de la Macroeconomía (del tercer año) me pareció floja, aunque los temas eran muy apasionantes. El módulo se dividió en desarrollo histórico de la Argentina y cálculos, que en conjunto dieron lugar a un producto comprensible. Para el examen final, tuvimos que escribir un ensayo sobre un tema macroeconómico.

Si querés ver la ingeniería desde un punto de vista filosófico, te recomiendo Introducción a la ingeniería (del primer año). La materia trata de la armonía de la naturaleza, la metodología, la cultura y la tecnología en la ingeniería, que se acompaña de un libro. El libro no era caro y contiene enfoques importantes en los que yo personalmente no había pensado.

La materia Filosofía y Antropología (del primer año), en cambio, sólo trata de la filosofía y explica sus fundamentos. Los módulos me parecieron muy interesantes desde el punto de vista lingüístico, porque realmente podés sumergirte en el idioma argentino.

Representación Gráfica Aplicada o AutoCAD (a partir del segundo curso) era una materia tan creativa como técnica. Siempre se requería la presentación semanal de cortes (digitales y analógicas) y figuras isométricas en 3D. Los parciales consistían en dibujar un baño en cortes y una casa y terminaban en el examen final con el dibujo de la propia cocina. Aunque el workload era muy alto, no puedo sino recomendar la materia.

También elegí los cursos PEL Tango y Comunicación Intercultural. El curso PEL Comunicación Intercultural es un curso de español que consiste principalmente en la lectura de textos en inglés y un proyecto de vídeo como examen final. La misma materia tiene un workload muy alto que al final no se ve recompensado con un certificado de idiomas, por lo que no es recomendable en mi opinión.

Entre examen y examen, tenía la oportunidad de viajar, cosa que también aproveché. Con los PALS, el Buddy Program, pudimos disfrutar del norte de Argentina. En concreto, Iguazú y sus impresionantes cataratas; una de las siete maravillas del mundo.

En el mismo periodo, planeamos un viaje a Mendoza y vaciamos las bodegas de buen vino. De vuelta a Buenos Aires con los labios azules por el vino, nos fuimos de viaje por carretera a Córdoba y sus alrededores después de los exámenes. Un viaje igualmente lindo que nos dio una pequeña idea de lo que ofrece Argentina. Todos los viajes crearon el deseo de viajar, aunque las temperaturas fueran invernales.

Básicamente, tengo que decir que estudiar en la UCA me acercó a la cultura argentina. Los estudiantes siempre me ayudaron a resolver todas las tareas y las que no se pudieron resolver, el profesor contestó rápidamente con un correo electrónico, en o después de la clase.

En retrospectiva, considero que la cooperación con la UCA Internacional fue bastante agotadora, ya que la comunicación no estaba orientada a objetivos en la mayoría de los casos.

La búsqueda de prácticas fue igualmente agotadora. Por desgracia, la mayoría de las empresas no respondieron. Tras preguntar por teléfono, me mandaron de vuelta al sitio web. En algunos casos, se me invitó a una entrevista, en la que se me prometió un contrato, pero nunca se firmó uno porque las personas implicadas nunca se pusieron en contacto conmigo después. Después de más de 30 solicitudes en varias empresas, finalmente encontré con Gabriel una ONG. Se llama Ingeniería Sin Fronteras (ISF), que trabaja por el desarrollo de las comunidades en diferentes partes del país. Lamentablemente, todavía no llegamos a firmar el contrato, así que no hay nada en el bolsillo y me preocupa un poco que se repitan mis experiencias anteriores. ¡Así que crucen los dedos por nosotros!

Preparán la ropa de abrigo y nos vemos en el próximo informe.

Saludos desde lejos,

Mariusz y/o Mario