Mein Name ist Julian Loevenich und ich studiere den Masterstudiengang Urbane Infrastrukturplanung an der Beuth-Hochschule und nehme an dem I.DEAR Austauschprogramm teil. Es ist Mitte September und ich befinde mich seit ca. 1 ½ Monaten in der Hauptstadt Argentiniens – Buenos Aires.
Nachdem ich mich die ersten Wochen hier auf der südlichen Welthalbkugel gut akklimatisiert habe, zieht der Winter langsam vorbei und es wird Frühling. Beim Start in Buenos Aires wurde ich tatkräftig durch die UCA unterstützt, es gibt ein großes Freizeit-, Sport- und Kulturangebot für die Austauschstudenten*innen, welches durch die PALS (StudyBudies) organisiert wird. Außerdem sind die Auslandskoordinator*innen der UCA außerordentlich hilfsbereit und es gibt ein Büro mit Sprechzeiten für sämtliche Anliegen. Die Wohnungssuche konnte ich glücklicherweise durch persönliche Kontakte im Vorfeld in Deutschland abklären und lebe in einer Wohngemeinschaft. Aber auch bei der Wohnungssuche wird man durch die UCA unterstützt und es gibt verschiedene Online Portale mit Wohnungsangeboten.
Nachdem meine erste Woche mit der Orientierung und Einführung begann, gab es anschließend eine zweiwöchige Add- and Drop-Phase, in denen die Kurse für das folgende Semester belegt und gewechselt werden konnten. Es gibt ein reichhaltiges Angebot an interessanten Kursen. An den meisten Kursen nehmen 15 – 30 Leute teil und es gibt unterschiedliche Prüfungsmodalitäten, meistens jedoch eine Zwischenprüfung und eine Abschlussprüfung. Die Kommilitonen und Professoren habe ich bis jetzt alle als sehr aufgeschlossen, hilfsbereit und herzlich empfunden.
Das Leben abseits des Studienalltags habe ich bisher einerseits als entspannt, gleichzeitig aber auch als stressig erlebt. Ein großer Unterschied sind beispielsweise die großen Avenidas die Buenos Aires durchkreuzen und der damit verbundene Verkehr überall in der Stadt. Eine Straße mit 6 Fahrspuren ist hier keine Seltenheit! Um diesen Stress zu entkommen gibt es allerdings auch eine Menge Parks und Grünanlagen, die von allen Menschen gerne genutzt werden. Ansonsten befindet sich Argentinien in einer wirtschaftlich schweren Situation mit starker Inflation, die Lebenshaltungskosten sind in dem letzten halben Jahr stark gestiegen, genauso wie die Arbeitslosigkeit. Diese Themen sind allgegenwärtig und Bestandteil des öffentlichen Lebens. Mit dem Stipendium kann ich jedoch meinen Auslandsaufenthalt finanzieren.
Ich freue mich auf eine weitere spannende Zeit und natürlich auch auf Reisen die ich noch durch Argentinien machen werde.