Portfolios etablieren sich in zunehmendem Maße in der Sprachlehre an
Hochschulen, vor allem im Hinblick auf formative Formate der
Leistungsbeurteilung. Sie erweisen sich als besonders geeignete Instrumente, da
sie den kontinuierlichen Prozess des Sprachenlernens und -erwerbs in den
Mittelpunkt stellen. Zu verschiedenen Zeitpunkten im Semester können sie den
Lernprozess durch formatives Feedback fördern. Gleichzeitig kann das Feedback
als Teilleistung in die Gesamtbewertung eines Moduls einfließen. Für die
Studierenden wird damit nicht nur der eigene Lernprozess, sondern auch der
Bewertungsprozess transparent. Die Ergebnisse regelmäßiger Datenerhebungen
zeigen, dass eine deutliche Mehrheit der Studierenden die kontinuierliche
Leistungsüberprüfung positiv einschätzt. In diesem Vortrag wird anhand von zwei
Fallbeispielen gezeigt, wie Kompetenzziele und Bewertungskriterien in zwei
curricular verankerten Sprachenmodulen mit digitalen Portfolios umgesetzt
wurden. Als Datengrundlage wurden regelmäßige anonyme Befragungen
herangezogen. Darüber hinaus wurden lernbegleitende Reflexionen der
Studierenden in den Portfolios ausgewertet. Der Vortrag schließt mit einigen
weiterführenden Überlegungen, insbesondere zu den Ressourcen für Lehrende,
die mit dem Einsatz von Portfolios einhergehen können.


Stellvertretende Direktorin und Leiterin des Studienbüros des Sprachenzentrums
der Universität Leipzig. Arbeitsschwerpunkte: Qualitätsentwicklung,
Professionalisierung, Autonomes und Tandem-Lernen, Portfolios, digitale und
blended Lernformate.


Dozentin für Portugiesisch als Fremdsprache und Koordinatorin für elektronische
Prüfungen am Sprachenzentrum der Universität Leipzig. Arbeitsschwerpunkte:
Portfolioarbeit, Fremdspracheerwerb, Interkulturelle Kommunikation, Evaluation,
Prüfungsverwaltung, digitale und blended Lernformate.