Ziel der Maßnahme

Die Maßnahme „TechStarter“ dient dazu, den Übergang von der Schule in die Hochschule zu verbessern und der heterogenen Studierendenschaft gerecht zu werden. Es soll die Studienorientierung und -wahl in Bezug auf ein ingenieurwissenschaftliches Studium in den Studiengang verlagern, ohne große Risiken wie einen BAföG-relevanten Studiengangswechsel. Durch „TechStarter“ sollen den Studienanfänger*innen bereits sehr früh praktische Anwendungen und spätere berufliche Aufgaben vermittelt werden, um die Studienmotivation zu erhöhen und die Studienstrategie günstig zu beeinflussen. „TechStarter“ bietet Orientierung bzgl. des Studiums, aber auch bzgl. der späteren beruflichen Möglichkeiten. Damit sollen mittel- und langfristig die Attraktivität der ingenieurwissenschaftlichen Studiengänge an der BHT erhöht, sollen neue Zielgruppen gewonnen, Zulassungszahlen stabilisiert und soll Studienabbruch verhindert werden.

Die genannten Aspekte sind darüber hinaus geeignet, die ingenieurwissenschaftlichen Studiengänge besonders für Frauen mit breitem Interesse zu öffnen, da die Studiengänge nun ohne vorheriges Industriepraktikum oder schulische Vertiefung von z. B. Mathematik und Physik begonnen werden können. So können eventuell vorhandene Berührungsängste und Entscheidungsbarrieren bzgl. des Studienfaches stark reduziert werden. Für „TechStarter“ wird daher ein Frauenanteil von 25 bis 30% angestrebt.

Kurzbeschreibung

1.     Konzeptentwicklung: Ausgehend von den bereits vorliegenden Ideen wird eine Fachkraft ein Konzept für das studiengangübergreifende Einführungssemester „TechStarter“ entwickeln. Im Einführungssemester sollen die wichtigsten mathematischen und naturwissenschaftlichen Grundlagen in einem gemeinsamen Sinnzusammenhang abgedeckt werden. Es soll außerdem ein Werkstattpraktikum in der hochschuleigenen Ausbildungswerkstatt (noch einzurichten, Räume vorhanden) enthalten, welches das derzeit geforderte, aber am Arbeitsmarkt kaum noch angebotene, Vorpraktikum ersetzt und die Studienorientierung und -wahl erleichtert. In diesem Rahmen werden empirische Ergebnisse zu gleichgeschlechtlichen Gruppen und deren Leistungspotenzialen einbezogen und entsprechende Modelle geprüft.

2.     Umsetzung: Unter Einbeziehung aller relevanten Akteur*innen wird das Konzept in einem nächsten Schritt umgesetzt. Die Umsetzung beinhaltet insbesondere die Vereinheitlichung des ersten Semesters der beteiligten Studiengänge. Das Einführungssemester soll bei allen an dem Projekt „TechStarter“ teilnehmenden Studiengängen gleich sein und dadurch einen einfachen Studiengangswechsel ohne Zeitverlust ermöglichen. Ein solcher Studiengangswechsel soll im Sinne der BAföG-Kriterien nicht als solcher gezählt werden. Die Umsetzung beinhaltet auch die formale Überarbeitung der Studien- und Prüfungsordnungen sowie der Modulhandbücher der beteiligten Studiengänge unter Berücksichtigung der geltenden rechtlichen Vorgaben. Die Umsetzung findet in enger Abstimmung mit der genehmigenden Behörde statt. Anschließend muss das neue Studienmodell beworben werden.

3.     Evaluation: Die Umsetzung und Einführung des neuen Modells wird flankiert durch die Befragung der teilnehmenden Studierenden und die Analyse der Leistungen in späteren Semestern. Denkbar wäre ein Vergleich Studierender mit „TechStarter“ mit Studierenden, die parallel in einem der Studiengänge studieren. Ein detailliertes, gender-sensibles Evaluationskonzept wird durch die einzustellende Person entwickelt.

Kontakt

Dipl.-Ing. Guy-Rod Kabengele, Guy-Rod.Kabengele(at)bht-berlin.de

Prof. Dr. Annette Juhr, ajuhr(at)bht-berlin.de

Prof. Dr.-Ing. Ralf Förster, rfoerster(at)bht-berlin.de