Ziel der Maßnahme

Die hybride Lehre befindet sich – im Gegensatz zur etablierten Präsenzlehre und den Online-Formaten aus zwei Jahren Corona-Semestern – noch in ihren Anfängen. Das essenzielle Zusammenspiel insbesondere von bildungstechnologischer und mediendidaktischer Expertise zur Umsetzung hybrider Lehrveranstaltungen, aber auch die Klärung von räumlichen, rechtlichen und curricularen Fragen ist Ziel des Projekts. Mit dem hochschulübergreifenden Verbundprojekt, das durch die Qualitäts- und Innovationsoffensive des Landes Berlin vom 01.07.2022 bis 31.12.2024 (verlängert bis 31.12.2025) gefördert wird und der engen Kooperation mit dem Berliner Zentrum für Hochschullehre sollen Standards zur Realisierung hybrider Lehrveranstaltungen an den Berliner Hochschulen etabliert werden.

 

Bisherige Projektergebnisse

Das Projekt Netzwerk Hybride Lehre hat an der BHT zentrale Grundlagen geschaffen, um insbesondere praxisintensive hybride Lehrveranstaltungen didaktisch, organisatorisch und technisch zu entwickeln und auf ihre Praxistauglichkeit hin zu validieren.

Um die Perspektiven und Bedarfe relevanter Statusgruppen zur hybriden Hochschullehre an der BHT einzuholen, wurden 2024 und 2025 umfassende Lehrenden- und Studierendenbefragungen durchgeführt, deren Ergebnisse eine deutliche Zustimmung zu hybriden (Misch-)Formaten und klare Anforderungen an Technik, Didaktik, Organisation offenlegen. Die Resultate wurden analysiert, aufbereitet und in Gremien sowie im Netzwerk Hybride Lehre vorgestellt, um Entscheidungsprozesse evidenzbasiert zu untermauern und adäquate Strategien abzuleiten.

Parallel dazu wurden mehrere Pilotprojekte in der Lehre konzipiert und begleitet. Dazu gehörten etwa die Abhaltung eines hybriden Laborformats und die Zusammenarbeit im Bereich humanoider Robotik. Gemeinsam mit dem MINT VR Lab konnten erste Anwendungsoptionen von VR-Technologien in hybriden Umgebungen geprüft werden. Diese Teilprojekte umfassten jeweils Planung, Techniktests, Durchführung, Evaluation, Reflexion und Ergebnispräsentation vor diversen Stakeholdern. Besonders wertvoll war die enge Kooperation mit Laborleitungen, Lehrenden und wissenschaftlichen Mitarbeitenden, die es ermöglichte, interdisziplinäre Aspekte zu integrieren und spezifisch anzupassen.   

Ein wesentlicher Meilenstein bestand in der Entwicklung eines digitalen Entscheidungshilfe-Tools für Lehrende, das nachhaltig bei der Konzeption und Abhaltung von Präsenz-, Hybrid- und Online-Formaten unterstützt und für einen ganzheitlichen Ansatz didaktische, organisatorische und technische Parameter berücksichtigt. Lehrende erhalten mit dem Tool nicht nur Beratung sowie Handlungsempfehlungen in Textform, sondern auch anschauliche Visualisierungen möglicher Raumkonzepte via Vectorworks. 

Zur Wissensvermittlung und Professionalisierung der Lehre wurden im Rahmen des Projekts intern und extern zahlreiche Workshops, Crashkurse und andere Informationsangebote zu hybriden Lehr-/Lernszenarien, dem Entscheidungshilfe-Tool, Webkonferenzsystemen und digitalen Tools angeboten und dazu Materialien und Leitfäden erstellt. Durch die hochschulübergreifende Zusammenarbeit und regelmäßige Austauschformate (z. B. Lunch Talks, Journal Clubs) konnten sowohl Good Practice-Beispiele als auch externe Expertise kontinuierlich in das Projekt zurückfließen und für die BHT nutzbar gemacht werden.  

Im Bereich der technischen Infrastruktur wurde in Kooperation mit dem Lehrfilm-/Campus TV Studio die hybride Ausstattung von drei Räumen angestoßen, begleitet und dokumentiert. In enger Abstimmung mit Fachbereichsleitungen und der Kommission zur Digitalisierung in der Lehre wurden passende Räume identifiziert, technische Anforderungen definiert und getestet. Mediendidaktische Leitfäden zur einfachen Handhabung sind in Vorbereitung und werden vorauss. ab Januar 2026 bereitstehen. Zusätzlich wurden weitere Anschaffungen an mobiler Technik unternommen, die Lehrenden, Studierenden und Verwaltungsmitarbeitenden der BHT zur Verfügung stehen. 

Hybride Praxisformate: Fokus auf Praxisformate mit einem hohen Kommunikations- und Übungsanteil, Erprobung hybrider Elemente in den Laboren der Hochschule und in Kombination mit VR-Elementen.

Kontakt: Judith Stelter

Teilprojekt Humanizing Online Lehre: Ganzheitliche Verbesserung der hybriden Lehre nach dem Ansatz „Humanizing Online Lehre“

Teilprojekt Hybride Lehre an der Charité: Hybride Lehre in den gesundheitswissenschaftlichen Studiengängen der Charité.

Ganzheitliche Betrachtung digitaler Lehr-, Lern- und Prüfungsszenarien (LLPs) in hybriden Settings mit Fokus auf Fachspezifika und Internationalisierung.

Teilprojekt Technik: Entwicklung und Erprobung von Raumkonzepten mit dem Schwerpunkt synchrone, hybride Lehre in Verbindung mit der Humboldt Universität (HU) Digitalen Lehr- und Lernlandschaft HDL3.

Teilprojekt Verbundaufgaben: Austausch und Zusammenarbeit der Verbundpartner/-innen stärken, Öffnung des Netzwerks nach außen, Entwicklung einer offenen Informationsreihe „Hybrides Lehren und Lernen“, Konzeption und Umsetzung einer gemeinsamen Workshop-Reihe für Lehrende aller Berliner Hochschulen mit BZHL und Verbundpartner/-innen.

Teilprojekt Didaktik: Verbesserung von Integration und Austausch in hybriden Lehrveranstaltungen kleiner bis mittlerer Größe, niedrigschwellige Angebote in Verbindung mit HDL3.

Teilprojekt Technik: Technische Ausstattung mit dem Schwerpunkt asynchrone, hybride Lehre. Entwicklung technischer Lösungen für die Ausstattung von Lehrräumen für verschiedene Anforderungen. Schulungskonzepte und -Materialien

Teilprojekt Automatisierung Video: Automatisierung bei der Bereitstellung von Aufzeichnungen von LVs durch Lehrende, Unterstützung zur Auffindbarkeit von Videos für Studierende.

Erprobung hybrider Lehre in den verschiedenen raum-, körper- und materialbezogenen Künsten. Ziel ist die beispielhafte Entwicklung experimenteller Ansätze in künstlerischen Sonderformaten und die Erprobung der Übertragbarkeit mit den Partner/-innen.

Kontakt

Judith Stelter
judith.stelter(at)bht-berlin.de
Präsidium, Raum P 02.004
Kompetenzzentrum Digitale Lehre