Inklusion und Vielfalt in der studentischen Auslandsmobilität
Studien belegen, dass Studierende von einer Auslandserfahrung sowohl persönlich als auch beruflich profitieren. Dennoch gibt es noch immer zahlreiche Hindernisse, die Studierende davon abhalten können einen Auslandsaufenthalt im Rahmen ihres Studiums anzugehen.
Nur 7 % der Erasmus-Studierenden kommen beispielsweise aus benachteiligten oder unterrepräsentierten Gruppen. Dazu zählen Studierende, die aus sehr verschiedenen Gründen mit Hindernissen konfrontiert sind, durch die sie de facto keinen Zugang zu den Möglichkeiten der Mobilitätsprogramme haben, unter anderem aufgrund wirtschaftlicher, sozialer, kultureller, geografischer oder gesundheitlicher Gründe (Behinderung, chronische Erkrankung, Lernschwierigkeiten), eine Migrationsgeschichte und/oder Rassismuserfahrungen. Und schließlich gehören auch all jene Gründe dazu, die zu einer Diskriminierung nach Artikel 21 (Nichtdiskriminierung) der Charta der Grundrechte der Europäischen Union führen können.
Die BHT hat es sich zum Ziel gesetzt, diese bisher in der Auslandsmobilität unterrepräsentierten Studierendengruppen gezielt zu unterstützen und zu fördern. Unser Anliegen ist es die Studierenden der BHT umfassend über Wege und Möglichkeiten ins Ausland zu gehen, zu informieren und möglichst vielen im Rahmen der mit der nationalen Agentur DAAD vereinbarten Fördermittel die Erfahrung eines Auslandsaufenthaltes im akademischen Kontext zu ermöglichen. An der Hochschule gehören dazu: der Auf- und Ausbau inklusiver Maßnahmen sowie möglichst barrierearme Beratungs- und Unterstützungsstrukturen im Bereich Auslandsmobilität.
Zur Umsetzung eines inklusiven Beratungs-, Informations- und Kommunikationskonzeptes wurden folgende Maßnahmen ergriffen:
- Identifikation von Barrieren, die Studierende der BHT daran hindern, an einer Auslandsmobilität teilzunehmen
- Analyse der bisherigen Informations- und Beratungsangebote
- Analyse und Evaluation alter und neuer Kommunikationskanäle
- Aufbau und Ausbau von Informations-, Beratungs- und Unterstützungsstrukturen (Ausbau der Informationsveranstaltungen, Campussprechstunden, Infoveranstaltungen mit Praxisphasenbeauftragten, Einrichtung eines Moodle-Kurses, Bereitstellung von Erfahrungsberichten)
- Entwicklung neuer Instrumente und Strategien für eine zielgruppengerechte Ansprache, insbesondere Öffentlichkeitsarbeit (Social Media Plan, Posterserie)
- Austausch und Kooperation mit weiteren hochschulinternen Akteur*innen (Career Service, Schreiblabor, Studienberatung)
- Untersuchung und Weiterentwicklung der mobilitätsfördernden Strukturen
- Informations- und Reflexionsrunden "Inklusion und Vielfalt" in Zusammenarbeit mit dem Gender und Technik Zentrum der BHT (Projekt DivTrain – Diversity Trainings für Lehrende und Servicemitarbeitende)
- Entwicklung eines Konzeptpapiers "Inklusive Maßnahmen in der studentischen Auslandsmobilität"
- Erstellung eines Leitfadens zur Anerkennung im Ausland erbrachter Studienleistungen: Die Anerkkenung der im Ausland erbrachten Studien- und Prüfungsleistungen unterliegt einem strukturierten und transparenten Verfahren, dass für alle Studierenden gleichermaßen Anwendung findet und richtet sich nach den geltenden gesetzlichen Regelungen. Zur Unterstützung dieses Verfahrens wurden jeweils ein Leitfaden für Studierende und ein Leitfaden für Lehrende erstellt, die die einzelnen Schritte und Zuständigkeiten übersichtlich erläutern.
Projektlaufzeit: 2022-2025
Ansprechpartnerin: Dr. Anika Keinz
