Digitale Barrierefreiheit ist für öffentliche Einrichtungen gesetzlich vorgeschrieben und dient der Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen am Leben in unserer Gesellschaft. Die EU-Richtlinie über die Barrierefreiheit im Internet (EU-Richtlinie EU 2016/2102) bietet Menschen mit Behinderungen einen besseren Zugang zu Websites und mobilen Apps öffentlicher Dienste 
Die bisherigen Aktivitäten dazu an der Berliner Hochschule für Technik (BHT) beschränken sich auf vereinzelte Maßnahmen im Rahmen der gesetzlichen Anforderungen. Beispielsweise bearbeitet das Hochschulrechenzentrum, in enger Kooperation mit dem Webteam des Referats Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, die Barrierefreiheit der technischen Systeme der Hochschule in Richtung moderner zentraler Web-Lösungen. Strategische, thematische Ziele hinsichtlich digitaler Barrierefreiheit sind an der BHT in Planung. Hierzu ist ein konzeptionelles und koordiniertes Vorgehen aller relevanter Akteure innerhalb der Hochschule notwendig. 

Ziel des Projekts ist es, die existierenden Aktivitäten in Bezug auf die digitale Barrierefreiheit an der BHT zusammenzuführen, weitere Herausforderungen zu identifizieren und ein ganzheitliches Konzept für die inhaltliche und strukturelle Umsetzung von digitaler Barrierefreiheit an der Hochschule zu entwickeln. Das Konzept für digitale Barrierefreiheit soll sowohl den Bereich Lehre als auch den Bereich der Studienverwaltung umfassen, denn hier scheitern Studierende mit Beeinträchtigungen bereits bei der Bewerbung an der Hochschule. Grundlegende erste Schritte der praktischen Umsetzung und die Abschaffung kleinerer digitaler Barrieren sollen noch vor Projektende erfolgen.

Für die Entwicklung eines umfassenden Konzepts zum Thema digitale Barrierefreiheit sollen die bisherigen Aktivitäten der BHT im Rahmen von Fokusgruppen eruiert und vor dem Hintergrund gesetzlicher Rahmenbedingungen analysiert werden. Dabei werden wichtige Akteure wie beispielsweise die Beauftragte für Studierende mit Behinderung, die Schwerbehindertenvertretung andere relevante Personen eingebunden.

Auf Grundlage der Ergebnisse aus den Fokusgruppen wird der aktuelle Grad der digitalen Barrierefreiheit an der BHT bestimmt. Anschließend wird ein Konzept für die inhaltliche und strukturelle Umsetzung von digitaler Barrierefreiheit an der BHT entwickelt, mit dem Ziel den Grad der digitalen Barrierefreiheit zu erhöhen. Darüber hinaus wird angestrebt einen Projektplan mit Meilensteinen für die nächsten drei Jahre in das Konzept zu integrieren, um die Nachhaltigkeit der Umsetzung von digitaler Barrierefreiheit auch nach Auslaufen der Anschubfinanzierung durch QIO zu gewährleisten.

Laura Geuter
laura.geuter(at)bht-berlin.de
Präsidium, Raum A 425
Infoportal Digitale Barrierefreiheit