War es das wert? Eine Bilanz des Hambacher Tagebaus
Der Hambacher Forst, einst ein ausgedehntes Waldgebiet in Nordrhein-Westfalen, steht symbolisch für die Entwicklung des Braunkohletagebaus in Deutschland. Die Geschichte des Tagebaus Hambach begann 1974 mit der Einleitung des Genehmigungsverfahrens, nachdem bereits zwischen 1967 und 1971 Waldstücke an die damalige Rheinbraun AG verkauft worden waren. 1984 markierte den Beginn der Braunkohleförderung, was zur Rodung großer Teile des ursprünglich 4100 Hektar großen Waldes führte, was 1,9 Mal der Fläche des Frankfurter Flughafens entspricht.
Bis 2017 entwickelte sich der Tagebau Hambach zur größten Braunkohlegrube Europas mit einer Betriebsfläche von 4.380 Hektar. Diese Entwicklung hat weitreichende ökologische Auswirkungen und insbesondere durch die Umsiedlung von Dörfern auch soziale Konsequenzen.
In unserer Fallstudie stellen wir die Frage, ob und wenn ja, inwiefern der Hambacher Tagebau als Erfolg bilanziert werden kann: War es das wert? Auf diese Weise entfalten wir die Komplexität von Bergbauvorhaben, die neben ökonomischen und geopolitischen Wertdimensionen natürlich auch Auswirkungen auf Gesellschaft und Natur haben. Durch Dialoge mit verschiedenen Stakeholdern, eine Analyse der medialen Berichterstattung und Besichtigungen der Bergbaustätten ergibt sich ein umfassendes Bild der Situation.
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