Bergbau vs. Tourismus
Die beeindruckende Bergbaugeschichte der griechischen Insel Milos im ägäischen Meer reicht bis in die Jungsteinzeit. Vom frühen Obsidian-Abbau über die Förderung von Schwefel, Kaolin und Mangan entwickelte sich Milos zu einem der bedeutendsten EU-Standorte für Bentonit und Perlit. Der aktuelle Bergbau konzentriert sich auf den oberirdischen Abbau dieser Mineralien sowie die Förderung von Puzzolan, Rohstoffe, die vor allem für die Bauindustrie wichtig sind.
Neben der wichtigen Stellung des Bergbaus setzt die Wirtschaft von Milos in den letzten Jahrzehnten zunehmend auf die Tourismus-Branche, wobei auch ein innovatives Konzept des "Bergbau-Tourismus" entwickelt wurde. Dies umfasst Wanderwege zu geologischen Formationen und ein Bergbaumuseum, das Einblicke in die Geschichte der Insel bietet.
Unsere Fallstudie untersucht die Bedeutung des Bergbaus, insbesondere in seinen Wechselbeziehungen zu der Tourismus-Branche auf Milos. Wir fokussieren uns auf die Perspektiven verschiedener Interessengruppen, ihre Erwartungen und Bedenken im Hinblick auf die wirtschaftliche und ökologische Entwicklung der Insel. Durch Gespräche mit Stakeholdern und Besichtigungen von Bergbaustätten analysieren wir die Implikationen und Potenziale beider Sektoren für Gesellschaft und Umwelt.