Vortrag von Dr. phil. Pat Treusch (TU Berlin) mit anschließender Diskussion am Mittwoch, 26. Mai 2021, 15:00-16:30 Uhr

Eine gemeinsame Veranstaltung des Gender- und Technik-Zentrums und des Forschungsverbundes ‚HARMONIK‘

 

Aktuelle Robotikforschung, aber auch alltägliche mediale Bilder kündigen den Einzug der sozialen Roboter in ‚unsere’ Alltagswelt an. Indem sie Rollen wie Pfleger*in, Co-Arbeiter*in oder auch Alltagsbegleiter*in übernehmen, werden unterschiedliche Aufgaben und Arbeiten an sie delegiert. Solch ein Delegieren von Aufgaben und Arbeiten erscheint zunächst als eine primär technologische Herausforderung: Es gilt, die Hard- und Software zu entwickeln, die das ermöglicht.

Auf einen zweiten Blick ist die Entwicklung von Robotern, die Teil ‚unseres’ sozialen Gefüges werden sollen, ebenso eine sozio-kulturelle wie technologische Herausforderung: Soziale Roboter entstehen im Kontext sozio-kultureller Ordnungsmuster sowie bringen diese ebenso hervor. Diese Muster gehen mit spezifischen Vorstellungen von Sozialität, Gesellschaft und Subjektivität einher.

Der Vortrag lädt dazu ein, Impulse aus feministischer Wissenschafts- und Technikforschung in die Entwicklung robotertechnologischer Zukünfte aufzunehmen. Dies beinhaltet nicht zuletzt ein diversitätssensibles Verständnis der Mensch-Roboter-Schnittstelle anzulegen, das auch intersektionale Geschlechterverhältnisse beachtet. Aus dieser Perspektive plädiert der Vortrag dafür, Technologieentwicklung als interdisziplinäre Gestaltungsaufgabe zu verstehen und zu verwirklichen.

 

Der Vortrag von Dr. phil. Pat Treusch findet online statt.

Dem geplanten Zoom-Meeting können Sie über folgenden Link beitreten:
https://beuth-hochschule-de.zoom.us/j/85398703912?pwd=SnExWmVMTUhJNGljY2xmdzlsMXJJUT09
Meeting-ID: 853 9870 3912
Kenncode: 594814