Sichere Inbetriebnahme des Hochspannungslabors

Das virtuelle Hochspannungslabor wurde im Auftrag der MINT-VR-Labs der Berliner Hochschule für Technik (BHT) entwickelt. Es dient dem sicheren und praxisnahen Erlernen der fachgerechten Inbetriebnahme des Hochspannungslabors. In einer realitätsnahen, jedoch gefahrlosen virtuellen Umgebung werden sicherheitsrelevante Arbeitsabläufe vermittelt. Die Anwendung ermöglicht es, technische Prozesse und sicherheitskritische Handlungen eigenständig zu erproben. Fehler werden im geschützten Rahmen zugelassen und reflektiert.

Zu Beginn der Simulation wählen die Nutzerinnen und Nutzer zwischen drei Modi, die sich hinsichtlich des Unterstützungsgrads unterscheiden. Im Erklärmodus wird der Ablauf umfassend erläutert und durch visuelle Markierungen ergänzt. Im Übungsmodus bleibt lediglich ein Klemmbrett mit dem schematischen Versuchsablauf als Hilfsmittel erhalten. Der Prüfungsmodus verzichtet vollständig auf unterstützende Elemente und dient der Überprüfung des erlernten Verhaltens. Die Durchführung beginnt mit dem Vorbereiten des Labors. Dazu gehört das sachgemäße Platzieren des Erdungsstabs sowie das Verriegeln der Labortür. Anschließend wird das Experiment am Schaltpult ausgeführt. Nach dem Herunterregeln der Spannung, während die Gerätschaften noch geladen sind, wird das Labor erneut betreten und die Gerätschaften werden mithilfe des Erdungsstabs in der vorgesehenen Reihenfolge entladen. Nach Abschluss des Versuchs erhalten die Nutzerinnen und Nutzer ein Feedback zur Durchführung. Im Fall eines sicherheitskritischen Fehlers wird der Versuch automatisch abgebrochen, um die Bedeutung regelkonformen Handelns im Hochspannungsbereich zu betonen.

Die IVRLE wurde in Zusammenarbeit mit Prof. Dr.-Ing. Sven Hille  und Labormitarbeiter Tobias Philipp  konzipiert.