Der Bioverfahrenstechniker Prof. Dr.-Ing. Sebastian Riedel von der Berliner Hochschule für Technik (BHT, Forschungsverbund IMPACT) und Prof. Dr. Jaewook Myung vom Korea Advanced Institute of Science & Technology (KAIST) arbeiten gemeinsam an einem zukunftsweisenden Projekt zur Herstellung biologisch abbaubarer Kunststoffe aus Abfallströmen. Dieses Vorhaben wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG, Joint Korean-German Research Projects 2024 in the Natural, Life and Engineering Sciences) mit rund 480.000 Euro gefördert . Ziel der Forschung ist es, Polyhydroxyalkanoate (PHA) – eine Gruppe biologisch abbaubarer Polyester – effizienter zu synthetisieren und deren Materialeigenschaften sowie Umweltwirkungen umfassend zu untersuchen.

Im Mittelpunkt des Projekts steht die Nutzung von Mikroorganismen, die PHA aus verschiedenen Abfallströmen wie Altspeiseöl und landwirtschaftlichen Reststoffen produzieren. Diese ressourcenschonenden Ausgangsmaterialien fördern eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft und reduzieren gleichzeitig Abfallmengen. Die Forschung zielt darauf ab, biotechnologische Verfahren weiterzuentwickeln, um die industrielle Nutzbarkeit von PHA zu verbessern und umweltfreundlichere Alternativen zu herkömmlichen Kunststoffen bereitzustellen.

PHAs sind vollständig biologisch abbaubar und können aus erneuerbaren Rohstoffen hergestellt werden. Ihre vielseitigen Eigenschaften ermöglichen Anwendungen in Branchen wie der Verpackungsindustrie, der Landwirtschaft und der Medizintechnik. Das Projekt leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen und zur Förderung einer nachhaltigeren Kunststoffproduktion. Die Ergebnisse könnten richtungsweisend für die zukünftige Nutzung biologisch abbaubarer Materialien in einer Vielzahl von Industrien sein.

Verantwortlicher: 

Prof. Dr.-Ing. Sebastian L. Riedel

Projektlaufzeit:

Januar 2025 - April 2026

Kontakt:

Sebastian.Riedel(at)bht-berlin.de