Pathogene Keime: Effiziente und schnelle optische Detektion
Das Projekt zielt darauf ab, die langen Wartezeiten bei der Diagnose bakterieller Infektionen in Kliniken zu überwinden, indem eine kosteneffiziente und zeitsparende Methode entwickelt wird, die mit den vorhandenen Geräten in Krankenhäusern kompatibel ist. Hierfür wird eine smarte Petrischale mit integrierten optischen Sensoren verwendet. Diese Technologie ermöglicht eine frühzeitige Detektion und Behandlung von pathogenen Keimen, was insbesondere bei schweren Infektionen wie Salmonellen von entscheidender Bedeutung ist.
Der aktuelle Goldstandard für die Salmonellen-Diagnose, eine bakteriologische Stuhluntersuchung, liefert Ergebnisse erst nach 2-3 Tagen. Das neue System basiert auf porösen Siliziummembranen und Polymeren, die eine schnelle Analyse innerhalb weniger Stunden ermöglichen sollen. Dadurch wird nicht nur die Lebensqualität der Patienten verbessert, sondern auch die Wirksamkeit der Behandlung durch rechtzeitige Verabreichung der geeigneten Antibiotika erhöht.
Der Einsatz dieser Technologie könnte die Zahl der Salmonellen-Infektionen drastisch senken und potenzielle Epidemien verhindern, indem Schutzmaßnahmen noch am selben Tag eingeleitet werden können. Durch die Nutzung weit verbreiteter Analysegeräte in Standardkrankenhäusern wird die Methode für eine breite Anwendung zugänglich gemacht, ohne dass spezielle Ausrüstung oder kostspielige Biomoleküle erforderlich sind.
Diese Innovation stellt einen bedeutenden Fortschritt im Bereich der klinischen Diagnostik dar und könnte einen erheblichen Beitrag zur öffentlichen Gesundheit leisten.
Das Projekt gemeinsam von Prof. Pacholski und Prof. Bader beantragt und vor kurzem von IFAF im Rahmen eines Explorativ-Projekts gefördert.
Verantwortliche:
Prof. Dr. rer. nat. Claudia Pacholski