Epistemische Kontinuitäten und Brüche im Spiegel der Theaterbausammlung der Technischen Universität Berlin (DFG-gefördert)

Die Theaterbausammlung an der Technischen Universität Berlin stellt einen weltweit wohl einzigartigen theaterbaulichen und bühnentechnischen Objekt- und Wissenszusammenhang dar. Sie umfasst Materialien von den 1920er- bis 1980er-Jahren zu über 500 Theaterbauten in Deutschland, Österreich, Frankreich, Slowenien, Polen, der Tschechischen Republik und Russland. In drei Hauptbestandsschichten mit insgesamt über 5000 Objekten dokumentiert die Sammlung die theaterbaulichen Neuerungen der 1920er- und 1930er-Jahre, zeigt die Neu-, und Umbaumaßnahmen in der Zeit des Nationalsozialismus und gibt umfassend Einblick in die architektonischen Planungen der westdeutschen Nachkriegsmoderne. Zugleich gewährt die Sammlung Einblick in die Standardisierung und Akademisierung von Theaterbauwissen im Laufe des 20. Jahrhunderts. Das
hochschulübergreifend angelegte Forschungsvorhaben Theaterbauwissen widmet sich aus kunst-, technik- und theaterwissenschaftlicher Perspektive erstmals der wissens- und sammlungsgeschichtlichen Erforschung der Theaterbausammlung und verbindet dafür geistes- sowie ingenieurwissenschaftliche Expertise.

Betreuung der Doktoranden Halvard Schommartz (kooperativ mit Jan Lazardzig, FU Berlin) und Alexander Görner (kooperativ mit Stefanie Bürkle, TU), Vorbereitung der Abschluss-Publikation und Endredaktion (Sammelband), darin mehrere eigene Artikel, insbesondere zur Um- und Nachnutzung von Theaterbauten: „Goldene“ Theaterbaulandschaften: Weiterbauen, Ertüchtigen, Umwandeln, sowie Vorwort. Drucklegung und Präsentation der Abschluss-Publikation im Mai 2025, erscheint im Jovis-Verlag Berlin.

Projektleitung:

Prof. Dr. Jan Lazardzig, Freie Universität Berlin, Institut für Theaterwissenschaft

Prof. Dr. Kerstin Wittmann-Englert, TU Berlin, Institut für Kunstwissenschaft und Historische Urbanistik

Prof. Dr.-Ing. Bri Newesely, BHT, Theater- und Veranstaltungstechnik