Der Forschungsverbund wird sich mit drei spezifischen Anwendungsbereichen befassen: Entwicklung und nachhaltige Verwendung von Werkstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen, Entwicklung nachhaltiger Sicherheitsarchitekturen, Nachhaltige Regenwasserbewirtschaftung, Nachhaltige Wassergewinnung sowie Nachhaltige Energieeinsparung.

 

Der Forschungsschwerpunkt konzentriert sich auf die Entwicklung nachwachsender Rohstoffe und die nachhaltige Verwendung von natürlichen Ressourcen. Nachhaltiges Bauen für einen lebenswerten Stadtraum erfordert die Entwicklung von neuen Werkstoffen, die sowohl nachhaltig produziert werden, als auch Eigenschaften und Verhalten aufweisen, die den bautechnischen Anforderungen gerecht werden. Das Reibschweißen von Holz und Bambus und deren verschiedenen Kombinationen ist ein ökonomisch und ökologisch attraktives Verfahren für eine nachhaltige Werkstoffentwicklung. Zusammen mit den nationalen und internationalen Partnern werden neue und alte Bearbeitungs- und Fertigungsverfahren entwickelt bzw. neu entdeckt.

Projekt:   Brettsperrholzsandwichplatten mit Bambuskern – CCLT (COMBOO Cross Laminated Timber)

Förderer:   BMWi

Projektleitung: Prof. Dr.-Ing. Ralf Förster & Prof. Dr.-Ing. Andreas Loth

Info: https://projekt.bht-berlin.de/lf-appliedresearch/bambus/comboo/

Der Forschungsschwerpunkt beschäftigt sich mit der Entwicklung von nachhaltigen Sicherheitsarchitekturen, um die Lebensqualität und Sicherheit der Bewohner unter Berücksichtigung der Wiederverwendbarkeit von Rohstoffen zu erforschen. Mit dem Promotionsvorhaben zu den Architekturen der Sicherheit als Element der Veranstaltungsplanung und der Stadtgestaltung ist hier eine Grundlage gegeben. Die Möglichkeiten der Reduzierung des CO2-Ausstoßes bei Veranstaltungen im städtischen Raum werden zusätzlich erforscht und bilden eine Schnittstelle zu Fragen eines nachhaltigen Umbaus des Stadtraums in einen lebendigen Lebensraum nicht nur für Veranstaltungen.

Projekt:   Architekturen der Sicherheit

Förderer:   Qualifizierungsstelle

Projektleitung:  Prof. Thomas Sakschewski

Info:   www.archsiu.org

Der Forschungsschwerpunkt basiert auf Versuchsanlagen, die aktuell auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Berlin-Tegel errichtet werden. An der BHT werden zu dem Thema „Optimierung von Verdunstungsbeeten“ zwei Promotionen entstehen, denn Verdunstungsbeete stellen in Deutschland ein Novum dar. Daher ist es notwendig, Bau, Unterhaltung und Wirksamkeit von Verdunstungsbeeten experimentell zu überprüfen. Hintergrund des Projektes ist das „Schumacher Quartier“ in Berlin, welches als neuer klimaresilienter Stadtteil entwickelt werden soll. Es ist dort geplant, die klimatisch entscheidende Ressource Wasser gezielt zu nutzen, um das Lokalklima günstig zu beeinflussen.

Projekt:  Optimierung von Verdunstungsbeeten

Förderer:   Deutsche Bundesstiftung Umwelt

Projektleitung:  Prof. Dr. Benny Selle, Prof. Dr. Frank Schneider

Langanhaltende Trockenperioden gefährden auch in europäischen Großstädten die Wasserversorgung zunehmend. In dem Forschungsvorhaben „Adsorptionsbasierte Wassergewinnung aus der Umgebungsluft zur urbanen Wasserversorgung in ariden Gebieten“ soll ein Adsorptionswassergenerator (AWG) entwickelt werden. Der AWG adsorbiert Wasser aus der Umgebungsluft und erhöht den Taupunkt über die Umgebungstemperatur, sodass eine direkte Kondensation gegen die Umgebungstemperatur möglich ist. Somit wird ohne Auswirkungen auf Grund- oder Oberflächengewässer arider Gebiete reines Wasser aus der Umgebungsluft gewonnen, das als Bewässerungs- oder auch Trinkwasser genutzt werden kann („dual-function technique“). Der AWG wird dabei überwiegend thermisch bspw. durch Abwärme oder Solarenergie angetrieben. Somit ermöglicht der geplante AWG eine autarke und dezentrale Wasserversorgung mit sehr geringem Stromverbrauch.

Mehr Informationen zum Projekt hier.

Projekt:    Adsorptionsbasierte Wassergewinnung aus der Umgebungsluft (AWAU) zur urbanen Wasserversorgung in ariden Gebieten

Förderer:   Adsorbus GmbH, Berlin (Industriepartner)

Projektleitung:   Prof. Dr.-Ing. Paul Kohlenbach

Energiesparen ist aus ökologischen Gründen bei einem verantwortungsvollem Umgang mit der Umwelt sowie aus ökonomischen Gründen unverzichtbar und ist daher ein grundlegendes Thema für die Forschung. Ziel des BMWK geförderten Verbundprojekts „InnoEff – Entwicklung eines innovativen Verfahrens zum energieeffizienten Betrieb heiztechnischer Anlagen“ ist die Entwicklung eines innovativen Ansatzes, der die Heizkurve ohne Rauminformationen (ohne zusätzliche Hardware-Ausstattung) und gleichzeitig ohne Einbuße des Nutzerkomforts selbstständig adaptiert. Der intelligente Ansatz soll bei allen Wärmeerzeugern (Kessel aller Arten, Wärmepumpen oder Übergabestationen bei Fernwärme) anwendbar sein. Damit arbeitet die Heizungsanlage insgesamt effizienter. Wärme wird nur so viel erzeugt, wie gerade benötigt wird.

Projekt:   InnoEff – Entwicklung eines innovativen Verfahrens zum energieeffizienten Betrieb heiztechnischer Anlagen

Förderer:   BMWK

Projektleitung:   Prof. Dr.-Ing. Huu-Thoi Le 

Info:   www.bht-berlin.de/4706/article/8776