Städte fokussieren die großen Herausforderungen des Klimawandels, sind dessen Katalysatoren und Inkubatoren aber auch Studienfeld und Labor für mögliche Lösungen. Städte bedecken 2 % der Erdoberfläche, sind aber auch jetzt schon Lebensraum für über 50 % der Weltbevölkerung. Schon 2030 werden voraussichtlich 60 % der Menschen weltweit in Städten leben. Städte sind somit einerseits wichtige Faktoren wirtschaftlichen Wachstums und tragen mehr als 80 % zum globalen BIP bei, sind andererseits aber auch für mehr als 70 % der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich. (UN 2022)

Das Sustainable Development Goal (SDG) 11 der Agenda 2030 fordert, Städte und Siedlungen nachhaltig zu gestalten, worunter unter anderem Zugang zu angemessenem Wohnraum, bezahlbare Verkehrssysteme, nachhaltiges Bauen und nachhaltige Stadtplanung oder die Senkung der von Städten ausgehenden Umweltbelastung zu verstehen ist. (BPA 2020). Nachhaltige Stadtentwicklung muss die Interessen unterschiedlicher Akteure berücksichtigen, denn Stadtraum ist Lebensraum. Lösungen für eine nachhaltige Stadt verlangen im Umfeld komplexer Verhandlungsprozesse nach interdisziplinären Ansätzen.

Der Forschungsverband „Sustainable Cities“ vernetzt ganz unterschiedliche Forschungsansätze der beteiligten Professor*innen der Berliner Hochschule für Technik, um sich interdisziplinär den Herausforderungen des urbanen Lebens- und Kulturraums zu stellen. Der Forschungsverbund sucht in Kooperationen innovative Lösungen in der Gebäudetechnik, der Werkstofftechnik, der erneuerbaren Energien, der Verfahrens- und Umwelttechnik, dem Gewässerschutz und der Landschaftsarchitektur, um die Folgen des Klimawandels in Städten zu mindern und die Stadt als sozialen Raum auch zukünftig zu erhalten.